Ihr Beitrag zählt: So können Sie den Erfolg Ihrer IVOM-Therapie unterstützen
Netzhauterkrankungen wie die neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (feuchte AMD/nAMD), das diabetische Makulaödem (DMÖ) oder ein Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) können unbehandelt zum Verlust der Sehkraft führen. Mit der IVOM-Therapie (intravitreale operative Medikamentengabe) lässt sich der Erkrankungsverlauf positiv beeinflussen. Auch Sie selbst haben die Möglichkeit, zum Erhalt Ihrer Sehkraft beizutragen.
Verantwortung übernehmen
Haben Sie als Patientin oder Patient manchmal die Befürchtung, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt unnötig Zeit wegzunehmen? Vielleicht denken Sie: „Das Wartezimmer ist voll, die Ärztin oder der Arzt hat keine Zeit, meine Fragen zu beantworten.“ Solche Gedanken sind zwar verständlich, aber nicht hilfreich.
Denn: Es ist wichtig, dass Sie Fragen stellen und Bedenken offen ansprechen. So kann ein vertrauensvoller Umgang zwischen Ihnen und Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt aufgebaut werden. Schließlich überlegen sie gemeinsam, wie ein optimaler Behandlungsplan aussehen könnte, den Sie auch langfristig einhalten können. Das Behandlungsteam wird sich dafür einsetzen, einen erfolgversprechenden Therapieplan zu erstellen, in dem Ihre Sorgen und Bedenken berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Arzt-Patienten-Gesprächs legen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die für Sie passende Therapie fest. Tipps dazu finden Sie hier.
Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten kennen und verstehen
Um eine informierte Entscheidung treffen zu können, ist es gut zu wissen, dass für die IVOM-Therapie verschiedene Medikamente zur Auswahl stehen. Alle Medikamente haben das Ziel, die Netzhaut zu trocknen. Ihre Sicherheit und Wirksamkeit wurde in klinischen Studien sichergestellt. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Medikamenten – hinsichtlich der Wirkweise und dem Abstand zwischen den Spritzen 1,2. Beispielsweise kann, je nach Medikament, die Wirkung bis zu 16 Wochen und länger anhalten, bis eine Wiederholung der Spritze erforderlich sein kann. Welcher Spritzenabstand bei Ihnen erreicht werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist individuell.
Die Augenärztin Frau Dr. med. Sibylle Kolitsch klärt in ihrem Video einfach und verständlich über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Medikamente auf.
Therapieentscheidung bewusst treffen
Da die Therapieentscheidung Sie langfristig beeinflussen wird, ist es wichtig, diese mit Bedacht zu treffen. In unserem Video von Augenärztin Frau Dr. med. Sibylle Kolitsch erfahren Sie mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Therapien. So können Sie sich gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bewusst für eine Möglichkeit entscheiden. Mit diesem selbstbestimmten Entschluss können Sie die getroffene Entscheidung in der Regel besser mittragen und sind motiviert. Eine offene Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt ist bei der Entscheidungsfindung von großer Wichtigkeit.
Trotz guter Zusammenarbeit kann es dennoch sein, dass die Therapieentscheidung langfristig nicht die Richtige ist, was Sie womöglich daran merken: Ihre Sehkraft und der Verlauf Ihrer Erkrankung lassen sich durch die Therapie nicht stabilisieren. Oder Sie können Ihre Therapie nur schlecht organisieren, weil Sie die Spritzentermine und die Kontrolluntersuchungen nicht einhalten können. In beiden Fällen ist es wichtig, offen darüber zu sprechen und gemeinsam weitere Schritte und gegebenenfalls eine Änderung im Behandlungsplan festzulegen.
„Falls Sie das Gefühl haben, dass die Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist es wichtig, dies offen beim Augenarzt anzusprechen. Gemeinsam kann dann geprüft werden, ob es sinnvoll sein könnte, die Behandlungsstrategie oder das Medikament anzupassen.“
Univ.-Prof. Dr.med. Friederike Schaub
Bleiben Sie dran!
Die Spritzentermine fallen nicht leicht – manchmal verursachen sie auch schlaflose Nächte. Doch Ihre Motivation für Ihre Therapie ist enorm wichtig - bleiben Sie dran!
So halten Sie Ihre Motivation aufrecht:
Erinnern Sie sich daran, warum Sie diese Therapie machen. Denken Sie an die Vorteile, die Sie durch die Behandlung gewinnen können: Mehr Sehvermögen bedeutet ein Plus an Lebensqualität. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und dass Ihre Bemühungen einen Unterschied machen.
Integrieren Sie Ihre Therapie in Ihren Alltag, indem Sie Routinen entwickeln. Planen Sie Ihre Termine im Voraus und stellen Sie sicher, dass Sie einen vertrauten Menschen haben, der Sie begleiten kann.
Belohnen Sie sich selbst nach jedem Therapietermin, um sich zu motivieren. Dies kann etwas Einfaches wie ein Lieblingsgetränk oder eine Aktivität sein, die Sie genießen.
Falls es Ihnen schwerfällt, die Therapie regelmäßig und konsequent einzuhalten, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber – und über die Gründe, die Sie vielleicht davon abhalten. Gemeinsam werden sie eine Lösung finden!
Wie Ihre aktive Rolle Einfluss auf die Therapie und das Leben nehmen kann
Renate ist 66 Jahre alt. Sie hat seit ca. 15 Jahren Diabetes und vor ungefähr drei Jahren wurde ein DMÖ bei ihr festgestellt, das seitdem behandelt wird. Renates Partner lebt, die meiste Zeit des Jahres in Spanien und Renate hofft, dass sie ihr Leben ebenfalls in Spanien verbringen kann – zumindest zeitweise.
Renate fühlte sich von ihrem Arzt über die Erkrankung zwar gut aufgeklärt. Da die Zeit für das Arztgespräch aber immer sehr begrenzt ist, war es Renate immer wichtig, sich zusätzlich selbst aktiv über ihre Erkrankung und ihre Therapieoptionen zu informieren.
„Für mich ist es ganz arg wichtig, mein Leben selbstbestimmt weiterhin bestimmen zu können. Ich möchte was unternehmen und mein Leben ganz normal weiterführen“, erklärt sie.
Renate fand es immer wichtig, sich selbst um ihre Erkrankung zu kümmern, denn „Es ist meine Krankheit. Nicht die Krankheit der Ärzte. Darum entscheide ich, was gemacht wird. Mein Körper, meine Entscheidung“, so Renate. Gemeinsam mit Ihrem Arzt hat sie die richtige Therapie und ihr persönlich mögliches Behandlungsintervall gefunden. Heute ist sie glücklich, dass sie nicht mehr alle 4 Wochen in die Praxis kommen muss, sondern nur noch alle 10 Wochen. Je nach Medikament kann die Wirkung bis zu 16 Wochen und länger andauern, bis eine neue Spritzengabe erforderlich sein kann.
„Wenn man sieht, was ich zwischen den Injektionen für Zeit gewonnen habe, und ich so vielleicht wirklich nach Spanien komme, dann hat sich jeder aktive Einsatz gelohnt!“
Falls Sie mehr über Renate und ihre Geschichte erfahren möchten, klicken Sie hier.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00023747