IVOM-Therapien bei Netzhauterkrankungen: Unterschiede in der Wirkweise

​​Bei der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD/feuchte AMD), dem diabetischen Makulaödem (DMÖ) oder einem Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) ist die intravitreale operative Medikamentengabe (IVOM) eine wichtige Behandlungsmethode. ​In diesem Video erläutert Dr. Sybille Kolitsch, Fachärztin für Augenheilkunde, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Medikamente und erklärt, was das für Ihre Behandlung bedeutet.

 

Erschienen am 12.11.2024

Möglichst wenig Spritzen

​​Bei der IVOM-Therapie können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Sie zielen alle darauf ab, das Fortschreiten der Netzhauterkrankungen zu verlangsamen und so Ihre Sehschärfe zu erhalten oder zu verbessern.​​​ ​​​Gemeinsam ist den Medikamenten auch, dass sie über eine feine Nadel direkt an den Wirkort ins Auge gespritzt werden. Da die Medikamente nicht die Ursache der Netzhauterkrankungen behandeln können, muss die IVOM-Therapie in der Regel langfristig erfolgen.​ 

​​Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Medikamenten: ​Je nach Zulassung können die Abstände zwischen den Spritzen (Intervalle) zwischen den einzelnen Behandlungen variieren. Je nach Medikament kann die Wirkung bis zu 16 Wochen und länger andauern, bis eine neue Spritzengabe erforderlich sein kann. Ein weiterer Unterschied liegt in der Wirkweise, die entweder einen oder mehrere Botenstoffe im Auge hemmen. 

​​​Um einer möglichen Therapiemüdigkeit entgegenzuwirken, kann versucht werden, die Intervalle zwischen den Spritzen zu verlängern. Dies kann aber nur bei einer Stabilisierung der Erkrankung in Erwägung gezogen werden. Das Ziel besteht dann darin, die Abstände so zu verlängern, dass Sie möglichst wenig Spritzen erhalten – also nur so viele wie nötig sind, um die Netzhauterkrankung stabilisieren zu können.​​ 

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt

Die Verfügbarkeit verschiedener Medikamente gibt Ärztinnen und Ärzten und Ihnen die Wahl, die für Sie passende Therapie zu finden. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Therapien mit möglichst langen Spritzenabständen. 

Inhaltlich geprüft: M-DE-00024126